Mittwoch, 11. April 2012

Flashmob ...

11.04.2012

Sie wissen nicht was ein Flashmob ist ... na dann sollten Sie doch einfach mal an einem bestimmten Tag ihren virtuellen Briefkasten nutzen, liebe Verlage, denn ein Flashmob bezieht sich ja nicht nur auf eine Veranstaltung an der frischen Luft, wo sich hunderte Menschen versammeln und spontan irgend eine Tätigkeit verrichten, sondern man kann ja den Flash auch in der virtuellen Welt vollziehen, wenn denn da sich alle einig sind und exakt zur gleichen Zeit die E-mails losschicken ...

Sodele, und jetzt versuchen wir einmal unser Glück mit einer Aktion am 1. Mai 2012 ... dem Tag der Arbeit, von der immer jene etwas haben möchten, die am wenigsten dafür tun ...

Aufruf zum Flashmob: Design Pavoni° Verlag macht MOBIL gegen das Remissionsrecht in der BRD am 1. Mai 2012

Das sogenannte Remissionsrecht ist das Recht von Händlern die Druckerzeugnisse nach einem scheinbar unbestimmten Zeitraum zurückzusenden. Eigentlich betrifft dieses Recht die tagesaktuellen Medien, wo die Rücknahme der Druckerzeugnisse (Tagespresse, Zeitschriften etc.) dann auch einen Sinn ergibt, um diese dem Recycling zuzuführen.

Nur hat sich in die Verlagswelt bzw. dieses Recht in die Verlagswelt der Verlage von Buch & Co eingeschlichen und so ist es an der Tagesordnung im Buchhandel, dass die Grosshändler die vom Verlag gekauften Bücher auch durchaus nach 1-2 Jahren (bei voller Rückzahlung des Kaufpreises) unaufgefordert an diese zurücksenden und auf die Zahlung der inzwischen "alten" Bücher pochen. Nicht selten erhält man als Verlag dann abgenutzte und mit Preisaufklebern der grossen Buchhandelsketten versehene Exemplare zurück. Dieses Handelsgebaren verleiht einem jeden Verlag das unerwünschte Prädikat der Leihbücherei, denn sowohl die Kosten für die Fertigung, die Remittende als auch die Rückforderung zum vollen Kaufpreis tragen die Verlage.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch der Sachverhalt, dass Händler in der scheinbaren Ermangelung der Bücher regelmäßig diese bei den Verlagen nachbestellen und damit der Verlag genötigt wird, neue Auflagen drucken zu lassen, damit die Bücher auch weiterhin dem Handel zur Verfügung stehen. Die Krux an der Geschichte ist jedoch diese, dass man sich dann als Verleger fragt warum man hat überhaupt nachdrucken lassen müssen, wenn dann im Rahmen des Remissionsrechtes die fast vollständige Ware nach über einem Jahr wieder an die Verlage zurück geschickt werden?

Und nicht nur das ist es, was auf die Dauer zu einer Zensur in der Literaturwelt führt, denn eine weitere handelsübliche Unart ist der Umgang mit dem Buchpreisbindungsgesetz, welches eigentlich dem Buch bzw. den Handel vor einem Preisdumping schützen soll. Nur fragt man sich in diesem Zusammenhang wie es da sein kann, das für die grossen Verlagshäuser scheinbar dieses Gesetz nicht gilt, denn nicht selten findet man deren Bestseller in der TV-Werbung zu weitaus niedrigeren Preisen im Angebot. Und wenn der Kleinverlag nach Ablauf der 18-monatigen Buchpreisbindung seine Preise senkt, dann halten natürlich auch die Händler für die vor 1 1/2 Jahre zuvor gekauften Bücher die Hände auf.

Stellen Sie sich doch bitte vor, dass Sie sich einen Mantel im Winter 2011 regulär kaufen und dann im Sommer 2012 sehen, dass dieser um die Hälfte reduziert auf dem Ständer hängt. Und dann gehen Sie zum Händler und fordern den Differenzbetrag zwischen dem regulären Preis und dem Preisnachlass nach einem halben Jahr ein?

Eben, wenn Sie dann ihr Dasein nicht unmittelbar in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie verbringen möchten, dann unterlassen Sie oder zumindest Ihr gesunder Menschenverstand diese Aktion.

Und exakt in der Form spielt sich das Buchhandelswesen hinter der literarischen Kulisse für den nichtwissenden Konsumenten der Bücher ab. Da in der Buchwelt scheinbar in dem Dickicht des Buchhandels der dringende Bedarf des Handelns und nicht längeren Schweigens der Kleinverlage besteht, um nicht am Ende nur noch in diesem Land die Literatur aus den 10 staatlich subventionierten Verlaghäusern lesen zu müssen, rufen wir alle Kleinverlage dazu auf, mit uns zusammen gegen diese Vorgänge zu protestieren. Wir bitten alle betroffenen Verlage am 01.Mai 2012 ihre Ablehnung zu Remissionsanfragen bei den Barsortimenten und Buchhändlern zu bekunden und in der Folge die zugesendeten Remissions-Exemplare UNFREI an diese zurückzusenden.

_____________________________________________________ Kontakt:
DESIGN PAVONI° Verlag & Stores
Inh.: Nicole J. Küppers
Dinxperloerstrasse 213a
D-46399 Bocholt
Fon: 0049(0)2871 2924176 begin_of_the_skype_highlighting 0049(0)2871 2924176 end_of_the_skype_highlighting
Mobil: 0049(0)172 2918775 begin_of_the_skype_highlighting 0049(0)172 2918775 end_of_the_skype_highlighting
Fax: 0049(0)2871 43584
E-Mail: pavoni1@web.de

Na was denn, nur wer kneift, ist doch der unmündige Feigling und es muss doch einmal an die Öffentlichkeit, mit was sich da die Verlage herum plagen müssen ...

Nein, ich sehe mich nicht als den Robin Hood der Buchstaben aber es geht mir schon auf den altbewährten Butterkeks, dass da scheinbar kein Verlag in diesem Land das notwendige Gesäß in der Hose hat, um sich zu wehren und solche Geschäftsabläufe anzuprangern. Natürlich ist der Weg nicht der bequeme Gang zum Klöchen aber wenn man will das sich etwas ändert, dann muss man auch durchaus gegen den Strom schwimmen.

Zumal ja den Mannen in der Welt scheinbar noch immer nicht bewusst ist, dass man auch durchaus als Sieger aus einem ungleichen Kampf hervor gehen kann und die Größe spielt ja wie wir seit David und Goliath wissen, nur eine untergeordnete Rolle.

Oder noch besser ist doch das Beispiel des 13-jährigen aus Washington des Vortages, der da tasächlich den Bus an den Strassenrand gelenkt hat, weil der Busfahrer einen Herzstillstand oder einen ähnlichen gesundheitlichen Deffekt erlitten hatte. Und nicht nur das dieser Held des Tages da den Bus zum stehen brachte, ist der Beweis dafür, dass die wahre Größe in den Genen liegt, sondern auch die Tatsache das er den Fahrer wohl auch noch mehr oder weniger der ersten Hilfe zugeführt hat ...

Solche Menschen verdienen unser aller Respekt und ja, er ist mein Held an diesem denkwürdigen Tag im April ... Also Mr. Obama, da muss doch wenigstens das Verdienstkreuz der Liberty daher, oder?

10.04.2012

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