Samstag, 24. November 2012

Fahren ohne Führerschein ...

24.11.2012
 
Kling Glöckchen ... klingelingeling ... merken Sie da auch etwas bei dieser legendären Datumsanzeige ... erahnen Sie nicht auch schon die vollen Kassen und den Auspackrausch unter dem Weihnachtsbaum im Lande?
 
Ja, in einem Monat ist es wieder so weit und wir können uns endlich wieder die Wampe vollschlagen und mit der Familie unter dem Baum thronen. Hohohoho, sage ich da nur noch an diesem noch dunklen neuen Tag und wenn Sie jetzt denken das ich da schon in den vorweihnachtlichen Freudentaumel verfalle, dann kennen Sie aber nicht meine Tagesplanung bis zum allerheiligsten Abend.
 
 
 
Doch, der Heiligabend ist der Tag im Jahr, wo dann endlich einmalig für ein paar Stunden der Ehrenkodex eingehalten wird, dass man nicht die stündliche Beantwortung der Mails erwartet und auch nicht die Mannen mit dem Handy in der Hand auf eine Reaktion auf die zuletzt gesendete SMS warten ...
 
Ist doch so, die Leute laufen doch schon Amok, wenn da nicht binnen der imaginären 24-Stundenfrist geantwortet wird und erstaunlich empfinde ich auch die Tatsache, dass da die Kadetten draussen in der Welt wohl von dem zwangshaften Glauben besessen sind, dass man den lieben langen Tag nur an diese denkt und die anderen 100 Mails einfach mal so hinten anstellt ...
 
Oh ja, ich freue mich auf diesen Tag, wenn da auch endlich einmal die grössten Blockaden der Nation in die Garage fahren ... Von wegen, damit meine ich nicht den unnötigen Schwerlastverkehr, der da immer mehr über die Bahnen rollt und noch immer diese sportliche Aktivität des Elefantenrennens bevorzugt. Da fällt mir sogleich die Sache von vor zwei Tagen auf der A3 ein. Dichter Verkehr, viele gelbe Kennzeichen und dann noch drei LKW nebeneinander auf der gleichen Anzahl der Bahnen. Da kommt doch die wahre Freude auf das Versickern der Ölquellen in den Emiraten auf. Ganz zu schweigen von der Tatsache das ich noch immer nicht verstehe, warum sich die Transportunternehmen bei den Spritpreisen überhaupt noch die Fuhre leisten können?
 
 
 
Aber warten Sie es nur ab, denn die Stunden der Schwertonner auf Rädern sind auch gezählt und ich schwöre Ihnen das spätestens im nächsten Jahr da der Markt ganz schön bereinigt werden wird ...
Doch wo war ich sogleich bzw. was war die Kernaussage dieser literarischen Litanei?
 
Die grössten Blockaden der Nation ... also die LKW sind es nicht und auch die gelben Nummernschilder mit den Wohnwagen daran sind es nicht ... Sie wissen nicht wer da jeden Tag auf das Neue den Strassenverkehr bedrohlich erlahmen lässt?
 
Ach hören Sie doch auf, Trecker fahren doch faktisch in diesen Monaten nicht über die Autobahn, sondern die subventionierten Bauern haben doch ab jetzt ihren heiligen Abend bis zum Frühjahr im Märzen, der ... lalala ... Na was könnte es denn wohl sein, dass da jeden Verkehr zum Erliegen bringt und eigentlich auf den Verkehrsübungsplatz gehören würde, als da mit 30 km/ 24h über die Bahn zu schleichen?
 
Nein liebe graue Panther, auch Euch mit euren Gehwägelchen habe ich nicht im Visier und erst recht nicht die niedrigst motorisierten Gestalten mit den Krückstöcken auf dem Gepäckträger ...
 
 
 
Ok, ich lasse die Katze aus dem störenden Sack: Es sind die Wagen mit diesen Schildern auf dem Dach und in der Heckscheibe. Nein, es sind nicht die cremefarbenen Raser mit der tickenden Uhr und den inzwischen fast ausschliesslich türkisch sprechenden Naviagtionsgeräten. Es sind die Fahrzeuge mit diesem bekennenden Schild des nicht könnens auf dem Dach: FAHRSCHULE
 
 
 
Ja, ich finde das diese Abteilung der Verkehrsteilnehmer von der Bahn gehört, denn verdammt noch einmal, wenn weder der Schüler, geschweige denn der Fahrlehrer weiss, dass in diesem Land auch eine untermotorisierte Fahrweise zu einer Gefährdung des öffentlichen Verkehrs gehört, dann gehören diese doch auf den Index in der Flensburger Kartei. Na was denn, nein so habe ich nicht angefangen und alle waren mal die Spassbremsen des fliessenden Verkehrs innerhalb der Rush-Hour.
 
Als ich noch jünger und unwesentlich knackiger gewesen bin, da konnte man schon mit spätestens 14 Jahren mindestens bis in den 5. Gang schalten und zwar ohne den Motor zu unterfordern oder gar "absaufen" zu lassen. Nix da, unser Verkehrsübungsplatz befand sich in der nahen Umgebung und nur die Tatsache das da meine Eltern nicht als Beifahrer auf dem Sitz ruhten, machte die Sache doch nicht schlechter. Ja, ich bekenne mich schuldig, dass ich schon vor dem offiziellen Vergabetermin des Führerscheines durch die Strassen gerollt bin.
 
 
 
Na gut, ob das jetzt ausschliesslich von Erfolg gekrönt gewesen ist, müssten Sie unsere damalige KFZ-Versicherung befragen ... oder war es gar die Privathaftpflicht, die da den quietschegrünen Fiat 128 bezahlt hat, Und dabei lief doch alles so gut ... erst verliessen die Mannen das Haus und was macht man so in jungen Jahren mit dem sturmfreien Haus und dem Autoschlüssel im allseits bekannten Schlüsselversteck?
 
Sage ich doch, man muss früh üben, um den Meisterbrief des Strassenverkehrs in der Folge in den Händen zu halten. Also wurde unmittelbar nach dem Abgang der Erziehungsberechtigten Mamis Auto aufgesucht, der Schlüssel im dafür vorgesehenen Loch plaziert und ab ging es mit dem feuerroten Spielmobil durch die Nachbarschaft. Übrigens schien diese hochbegabte Frühreife bei uns in der Familie zu liegen, denn wenn ich mich so recht erinnere, dann waren meine Brüder auch schon lange Zeit vor der Bundeswehr auf der Bahn. Oder war das gar nicht mein Bruder, der da damals ala Evel Knivel am Baum entlang gebrettert ist und den man auch durchaus mit dem Trecker aus dem matschigen Acker gezogen hat?
 
 
 
Ach kommen Sie, dass Autofahren in unserer Generation ausserhalb des Verkehrsübungsplatzes gehörte in unserem Umfeld zum guten Ton und wenn Sie jetzt denken das dieses sich in den Reihen der Kids aus dem Ghetto abspielte ... nein, wir waren jene Kinder die von den Anderen auch gerne mal als "Bonzen" beschimpft und dementsprechend sogar von den Lehrern gemobbt wurden. Gell Herr L. aus "was weiss denn ich" alias mein Klassenpädagoge, den ich in etwa so geliebt habe, wie den qualmenden Mann aus dem Direktorenzimmer, der mir da in der Folge den Zutritt zur Schule verweigert hat und zwar nur deshalb, weil ich schon immer die Seele auf der Zunge getragen habe. Gut, ich weiss zumindest noch das er nicht in Wahrheit " Piep ... loch" geheissen hat aber ein zutreffenderer Name ist mir einfach nicht in meiner Erinnerung geblieben.
 
Von wegen, es gibt auch in der Riege der Lehrer eine Menge an Gestalten, die eigentlich eher auf die Schulbank, als davor gehören und sicherlich gibt es in der Auswahl der Lehrkörper auch nicht selten den gleichen Fehlbesetzungsquotienten, wie in Berlin ... denken wir doch nochmalig zurück an Wulff, Alicante-Ullala, Guttenberg, Tauss, Steinbrück und all die anderen "Doktoren" aus der Welt der Neurosen des fehlenden Profils ...
 
 
 
Mensch Meier, jetzt habe ich doch schon wieder den roten Faden verloren ... Oh ja, die Autofahrt der Nächte in der kleinen Stadt am Rande der niederländischen Grenze. Nein, ich bin nicht zu jeder Nacht an den Drive-In-Schalter gefahren, sondern ich habe mein Glück nur einmalig ... oder lass es auch zweimalig gewesen sein ... probiert und wenn Sie mich jetzt fragen wie es dazu kam, dass da auch der Lackstift eines Freundes nicht mehr den wirtschaftlichen Totalschaden begrenzen konnte? Woher soll ich das denn wissen, so knappe 32 Jahre später. Der Fakt ist auf jeden Fall der, dass die Fahrt eigentlich auf der Strasse sehr gut funktionierte und ausser das vielleicht hätte da eine "Blitze" maulen können, fiel ich in dem fliessenden Verkehr nicht auf.
 
Der Haken an der Sache war in der Folge ja auch nur unsere damalige bescheidene Auffahrt bzw. Einfahrt, denn diese verfügte über eine 90° Kurve mit einer Hecke zur rechten und einer Mauer zur linken Seite. Immerhin war bei der Abfahrt die Welt der Karrosseriebauer ja auch noch in der allerbesten Ordnung und bis zum heutigen Tag glaube ich an die bösen Maurerzwerge, die da während ich über den Stadtring meinen Ausflug gemacht habe, ganz frech die Mauer so einige Zentimeter mehr in Nicole´s Einflugschneise verlegt haben ...
 
 
 
Von wegen, natürlich habe ich versucht zu bremsen und selbstverständlich werde ich dieses unverkennbare Geräusch des späteren musikalischen Scratchings niemals vergessen aber wie schon gesagt: Es waren die bösen Maurerzwerge, die da zu diesen unschönen Mustern im Lack geführt haben ...
 
Immerhin hatte die ganze Aktion ja auch den Vorteil, dass endlich dieses quietschegrüne Unauto der Mami aus der Garage verschwunden ist und wieder Platz für ein neues Gefährt vorhanden war. Nur für den Fall das da jetzt die grünen Männlein auf den Plan gerufen werden sollten ... es ist 32 Jahre her und somit ist diese Geschichte VERJÄHRT ... nänänänänänä ...
 
 

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