Sonntag, 24. April 2011

Neue Kolumne - REICH RACHNICKI ... es geht um das Buch

Ostern, ja es ist Ostern und hier war der Hase ... im Garten und jetzt sagen Sie mir doch bitte einmal, wie der Mann des Mümmelns diesen Deckel in 1,20m der Höhe von der Amphore hochbekommen hat, um dort eine Osterüberraschung zu platzieren ...

Aus der Sicht der Anatomie kann doch ein Tier mit einem Stockmaß von 30 - 40 cm diesen Deckel nicht befördern, geschweige denn verrücken. Liebe Kinder und jene, die einfach nicht erwachsen werden wollen: Es gibt keinen Osterhasen und auch wenn es schmerzt, die Nummer mit dem dicken Mann im Kamin ist auch eine Erfindung, denn ich habe hier im Hause einige Kameras instaliert. Und was glauben Sie, wer da in aller Frühe ... lange bevor der Herrgott seine REM-Phase hinter sich hatte ... durch den Garten schlich, um da etwas zu verstecken?

Jaja, dass ist schon etwas seltsames, wenn man inmitten der Nacht erwacht und die beste Hälfte nicht an ihrem Platz in den Federn liegt. Erst ruft man leise in das Bad, weil es könnte ja die eine oder andere Blase im Schuh gedrückt haben. Auch hätte es ja sein können, dass das marinierte Grillfleisch des Vortages vielleicht aus dem Regal der Gammler war und zu einer nächtlichen Attacke der Darmwände aufgerufen hat. Doch wenn es weder das eine noch das andere Ding ist, dann fangen die halbschlafigen Spekulationen an. Waren etwa Einbrecher im Hause ... aber dann hätte doch die Alarmanlage einen Hörsturz-Klang gesendet ... oder die Hunde wären mit einem Stück der menschlichen Hinterteils-Epidermis an das Bett gekommen. Nein, dass war es auch nicht und so liegt man dann da und erlebt die spannensten Abenteuer in seinem Kopf ...
Vielleicht waren es auch ein paar Fledermäuse, die da in das Zimmer gerauscht sind und die Holde haben in den Hals gebissen, um diese dann mit in die Tannen zu ziehen. Absurd, wenn doch die Fenster geschlossen sind. Oder gab es vielleicht das erste Mal in der Geschichte der Menschheit den Fall, dass ein Mensch von jetzt auf gleich UNSICHTBAR ist und ich diesen nicht sehen kann?
Dann folgt die Selbstreflexion ... Streit hatten wir seit Jahren nicht, auch sonst ist alles im grünen Bereich und das Umfeld ist auch OK. Seht Ihr liebe Kinder ... und jetzt sind wir bei der generationsübergreifenden Lüge vom Hasen, der da angeblich nur zu Ostern in den Garten kommt. Wenn ich Ihnen sage, wieviele Hasen und solche, die sich dafür hielten schon unsere kleine spanische Erungenschaft auf vier Pfoten eliminiert hat und die hatten alles andere am Rücken und in den Pfoten, als Ostereier ... dann ist die Sache doch jetzt auch wohl endlich geklärt, oder?
Jaja, wie man doch die Naivität der Kinder ausnutzt, wenn man über eine Gehirnzelle mehr verfügt ... Obwohl, so ein wenig die lieben Kleinen vergesäßen, dass macht man doch hin und wieder ganz gerne. Natürlich macht es mit Erwachsenen viel mehr Spaß, wenn ich da an den 1. April zurück denke, wo ich unserer Neuautorin Inés Hoelter eine Alarm-SMS geschickt habe, dass diese mich bitte dringenst und unmittelbar anrufen sollte, weil ihr gerade erschienenes Buch schon auf dem Markt sei ... aber bei einem anderen Verlag ... Die letzten Dinge ... Lyrik & Kurzprosa wären schon bei den .... verlegt worden und diese hätten uns des Plagiates bezichtigt, weil ein Gedicht schon genauso auf dem Markt sei. Haben Sie eine Ahnung, wie kurz die Zeit war, bis der Anruf erfolgte?

Na gut, ich konnte ja nicht ahnen, dass die Gute ausgerechnet an diesem Tag ihren kleinen Sohn in den OP geschoben hat ... dementsprechend war dann auch die Reaktion, als ich das Ganze auflöste ... Nein, mir liegt diese Fäkalsprache nicht aber es klang so ähnlich wie der Rektalausgang ...

Auch unsere Azubiene musste dran glauben, denn ihr habe ich erzählt, dass eine Sache aufgeflogen sei, die doch mehr in den privaten Bereich geht. Können Sie sich diesen Alarm und die Panik des schlechten Gewissens vorstellen, als ich ihr die Hiobsbotschaft via SMS zugesendet habe?

Warum ist denn nur einmal im Jahr dieser Tag, an dem man die Menschheit auf den Arm nehmen darf ... es macht doch soviel Spaß, wenn dem Gegenüber das Herz in die Hose rutscht und man selber ganz genau weiß, dass die Geschichte erfunden ist?

Nein, ich lebe ja grundsätzlich nicht nach den Regeln der Gesellschaft und darum habe ich beschlossen, dass ich mindestens einmal in der Woche einen 1.April einführen werde und da bin ich doch mehr als gespannt, was da noch alles passiert ... zumal ich ja eine ganze Reihe von Bekannten am 1. April nicht erreicht habe und was soll es, man gratuliert doch häufig auch nachträglich zum Geburtstag ...

PS: Kein Scherz aber es gibt seit dem heutigen Tag eine neue Kolumne von Reich - Rachnicki auf:


Nur für Literaten und jene, die sich dafür halten!



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