Dienstag, 30. August 2011

My Hammer ... und so weiter ...

30.08.2011

Mein lieber Schwan ... jetzt dreht die Welt vollends durch ...

Der Ätna spuckt wieder, die Lybier kommen nicht zur Ruhe, in den USA sorgt Irene für den Auftrieb der Bauunternehmen und ich sitze hier und bereite die letzten Dinge für die Eröffnung des 1. Flagstore by Design Pavoni° vor ... Irgendwie haben doch all diese Dinge etwas gemeinsam, oder?

Nein, nicht das es ein Chaos ist und wir nicht wissen wie es weiter geht, sondern es sind die klassischen Dinge die da immer zu guter Letzt ein Projekt an den Rand des Wahnsinns führen. Also, was macht man dann, wenn das Chaos versucht die Oberhand zu bekommen?

Man fängt an zu schreiben und das beruhigt ungemein die Nerven und bringt einen wieder runter von diesem Gewächs mit den Nüssen daran. Jaja, ein Altbau hat so seine Tücken, entweder schleicht sich die Feuchtigkeit in die Räume oder der Denkmalschutz sagt einem, wie und vor allem welche Farbe man an die Wand bringen darf oder nicht ...

Wussten Sie das man bei einem Haus das unter dem Schutz der verwalterischen Denkmäler steht nicht einfach den Sockel PINK anstreichen darf und das man für das Aufhängen eines Briefkastens in diesem Land eine Genehmigung benötigt?

Da fällt mir doch sogleich wieder der Conny Reimann ein, der da seine Burg in Kanada einfach ohne Bauantrag oder geschweige denn eine Bauaufsicht hochgezogen hat und gut ist es. Dieses Land krankt ganz sicher an den vielen Regularien und wenn ich schon höre, dass die Städteplaner nur die eigenen utopischen Konzepte am Reissbrett erstellen aber die Finanzierung zur Durchführung dieser völlig aus den Augen lassen. Da nenne ich Ihnen doch einmal ein Beispiel der besonderen Art:

Grundstück am Stadtring, so um die 3600 qm ... also ein Bauland in einer Region die niemals mehr wird. So und jetzt denken Sie so im stillen Kämmerlein ohne das Licht der Bauämter, dass es doch ein leichtes sein müsste, wenn man da etwas anderes erbauen möchte ... Denkste, erst einmal kommen die Behörden auf den Plan ... nein anders, erst kommen die Anwälte auf den Plan, die da für die vielen Ummeldungen ihre Gebühren verlangen. Dann folgen die ersten Gespräche im Haus der Verwaltungen, die Ihnen genau sagen was und was sie nicht dürfen. Ein bischen wird hier gefeilfscht oder das vorgestellte Projekt stößt zwar auf Interesse aber im Rahmen der staatlichen Zwangsenteignung verleiben sich die Städte auch sehr gerne ein paar Meter des eigenen Baulandes ein ... denn die Planer haben beschlossen, dass wenn dort auch nur ein Bagger auf das Grundstück rückt, erst einmal der Fahrradweg verbreitert werden soll und weil zufällig man zu dem Entschluss gekommen ist, dass vielleicht ein städtisches Beet zwischen Fahrbahn und Gebäude auch ganz nett aussehen würde, muss man von seinem eigenen Land etwas abgeben. Sie denken das sind Schilderungen aus dem vorletzten Jahrhundert?

Na dann haben Sie in diesem Land noch kein Stück Land besessen, dass ist doch mal sicher ...

Nix da mit dem kaufen des Grundstückes und dann munter in die Hände gespuckt. Sie brauchen für jeden Hammerschlag eine Genehmigung und von wegen so bauen, wie Sie es sich ein Leben lang erträumt haben. Doch nicht in Deutschland. Ausserdem müssen doch auch die vielen Verwaltungsfachangestellten bei Laune gehalten werden und wenn das Geld aus dem Steuergeldersäckel nicht reicht, dann  soll ja auch sehr gerne die Hand unter dem Tisch aufgehalten werden. Jaja, ich weiß, man benötigt für solche Behauptungen beweise aber diese These ist einem doch wohl zugestanden. Zumal man sich nur wundern kann, dass bei manchen Bauträgern die Bauten in Windeseile hochgezogen werden und je nach Sachbearbeiter geht es entweder verdammt schnell oder es zieht sich wie das berühmte Ding aus Kautschuk, was den Damen und Herren immer diesen intelligenten Gesichtausdruck verleiht, wenn diese darauf herum kauen ...
Auch findet man immer wieder zum Erstaunen das Maß der Zweierleis ... nur 100 Meter weiter wird jetzt auch am Stadtring ein Geschäft und Parkplätze errichtet und zwar genau an einem der Verkehrsknotenpunkte. Der Busbahnhof liegt nämlich nur um die Ecke und dort rauschen in regelmäßigen Intervallen die Busse um die Ecke. Genau genommen sind es von der einen bis zur anderen Ampel so schlappe 70 Meter und genau dazwischen wird jetzt der Parkplatz errichtet. Und was will uns der Autor damit sagen, fragen Sie sich?

Na wir sollen an unserem Stück eine dritte Abbiegerspur bauen lassen aber nur ein paar Meter weiter geht das inmitten des Verkehrsgeschehens auch ohne diese aufwendige Baumaßnahme. Jetzt mal ganz unter uns, beschleicht Sie da nicht als stillen Betrachter auch das Gefühl, dass da noch lange nicht jeder der Gleichbehandlung unterliegt und das da im Hintergrund welche an den Fäden ziehen, um günstig das Sahnestück des Stadtringes zu ergattern? Und was macht man in solch einem Fall, fragen Sie mich?

Na wozu gibt es denn die Advocard und wie die ganzen Karten der Rechtsprechungen heißen ... Nur weiß man da natürlich dann in einem Dorf auch nicht, ob man auch tatsächlich das Recht bekommt, dass die Regierung eigentlich vorgesehen hat, weil doch die Brüder der vetterlichen Wirtschaft überall hocken sollen ... Erst am gestrigen Tag habe ich noch eine Geschichte gehört, die mir die Ohren bis zum heutigen Morgen schlackern läßt. Angeblich sollen ja einige Richter eine Vorliebe für Kinder und deren Popos entwickelt haben und genau jene sind es dann, die Recht über die Täter solcher Gewaltakte sprechen sollen ...

Nein, nicht hier am Ort aber nicht weit weg von hier ... hoffe ich doch aber wenn ich solch einen Richter einmal vor meinen 2 Tonner bekommen würde, dann würde ich sein Gesäß bestimmt als Garage nutzen ... wenn Sie verstehen was ich meine. Holymoly, was habe ich nur für eine verklärte Stimmung an diesem Tag und ich frage mich schon die ganze Zeit ob das nur daran liegt, dass ich hier im Hochsommer mit Moonboots, Schal, Mütze & Handschuhen sitze. Das ist doch kein Sommer was uns da von Petrus präsentiert wird, oder?

Also könnten doch die Macher der Zeit endlich auch mit dem Sommer- und Winterzeitquatsch aufhören und vielleicht die Regenzeit einführen ...

Beyonce bekommt ein Baby, Lady Gaga sah jetzt erstmalig so aus, wie der Herrgott sie geschaffen hat und Justin Bieber hat die Welt der Brillen für sich entdeckt ... irgend so ein Preis wurde am gestrigen Abend verliehen ... entweder war es der Glamourglitzerpreis der Volksmusik oder es war das Grammophon der Neuzeit? Was weiß denn ich wo ich auf solche Dinge immer nur mit einem Auge schiele und mich wundere, für was es alles Preise und Auszeichnungen gibt. Immerhin erhält die Gruppe Rosenstolz jetzt das Bundeskreuz der Verdienste für seinen Einsatz in der HIV-Branche. Das finden Sie eine sehr zynische Aussage?

Dann sollten Sie sich einmal bitte intensivst damit beschäftigen, wer da alles von dem Leid der Infizierten profetiert. Die Pharmariesen lassen wir da jetzt aber nur jetzt einmal aussen vor und widmen uns dem ganzen Pulk der Pflegedienste und deren Einrichtungen. Wissen Sie was das kostet, wenn Sie mit HIV oder sonst irgendeiner Erkrankung da liegen und auf die letzte Ölung warten. Da geht mehr als nur ein Kleinwagen drauf, wenn der Sensemann vor der Tür steht. Noch sehr gut kann ich mich in diesem Zusammenhang auch noch an einen Pflegedienst hier vor Ort erinnern, wo die Chefin sogar höchst persönlich nur einige Stunden nach dem Ableben der Großmutter anrauschte und diverse ungeöffnete Medikamente und die letzten tiefgefrorenen Essen auf den Rädern in Beschlag genommen hat. Das glauben Sie mir nicht?

Es gibt drei Zeugen für diese caritative Maßnahme des Geldbeutels der Pflegefirma. Omas Bett war noch warm und der Bestatter erst eine halbe Stunde aus der Tür, als die Madga ... ach ja, wenn Sie ein aufmerksamer Leser meines Blogs sind, dann dürfte Ihnen auch der Name Schweinsnase etwas sagen ... diese Tante die eigentlich über Jahre aus dem Dorf verschwunden war und dann wieder hier auftauchte und jetzt genau den gleichen Beliebtheitsgrad auf der Skala genn Null hat, denn Sie schon vor Jahrzehnten auf der Flucht aus dieser Stadt hatte. Egal, Schweinsnase soll jetzt nicht unser Thema sein, sondern die Verwandte dieser mit den weissen Gummilatschen und dem Samariterschein auf dem Kopf. Jaaa, so sind die Leute, wenn der Totenschein erst auf dem Tisch liegt ... und in den nächsten Tagen liebe Leser werde ich Ihnen die Geschichte einer Mischpoke erzählen, die Sie und den Rest der Welt in das gefüllte Bad von Ekel befördern wird ... aber jetzt muss ich mich vom Acker machen, denn die Aufgaben des Tages rufen und die erste Pflicht des Tages habe ich jetzt erfüllt, denn was wäre doch ein Tag ohne den monologen Austausch meiner Gedanken zu diesem 30.08.2011 und das ist doch immer der Tag kurz vor dem 1ten. Dem Feiertag der Angestellten, denen ich an dieser Stelle für ihren enormen Einsatz zur Vorbereitung auf die Flagstore-Eröffnung herzlichst danken möchte ... Sagte ich nicht zu Beginn des Tages, dass dieser ein sehr zynischer Tag ist ...



Noch ein kleines Bonbon des gestrigen Tages für Sie aus der ngo-Online-Zeitung, die mein geliebter Herr Lengsfeld betreibt und der sich sehr bald auf den Weg nach Bocholt machen wird, um mir meinen allerwertesten zu küssen ...
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Nachrichten Aktuell - NGO Online Magazin vom 29.08.2011 

Hochzeit: Georg und Sophie Adel ... Hochzeit und jede Menge Hochzeitssprüche

Einer der vielen Urururur-Enkel des letzten Kaisers der Preußen hat am Wochenende geheiratet und wenn die Medien von diesem Event der blaublütigen Milchkannen nicht berichtet hätten, dann wüsste das auch ausser den 300 geladenen Gästen niemand in diesem Land. Oder sollen wir besser sagen, dass es niemanden interessieren würde? Der Ticktackticktack-Enkel des letzten Kaisers hat geheiratet ...

Was ist das nur für ein generationsübergreifendes Phänomen in der Welt des Adels, dass diese noch immer an ihren Titeln und der vermeitlichen Gutsherrenstellung festhalten?

Die Monarchie gehört doch seit dem letzten Jahrhundert in diesem Land in die Bücher der Historie und blaues Blut ist doch wie man seit einem Ernst-August von Hannover weiß noch kein Garant für die Pole-Position in einem Knigge-Ranking. Was fasziniert noch immer das Volk an diesem Klientel der verschrobenen Ansichten und dem ungebrochenen Festhalten an den vermieften Pfründen der häufig sehr verarmten Adelshäuser auf diesem Globus? Gehören auch Sie zu jenem Teil in der Bevölkerung, der noch immer von dem Plagiator Herrn von und zu Guttenberg fasziniert ist, obwohl dieser nachweislich nur die Pflege einer Profilneurose betrieben hat und alle Welt glauben machen wollte, dass da mehr hinter der gegelten Fassade steckt, als nur ein antiquierter Adelstitel? Erinnern Sie sich noch an jenen Konsul mit dem klangvollen Namen Weyer, der da vielen Menschen mit einem abgebrochenen Schulabschluß zu einem Titel verholfen hat?

Oder die Adoptivarie des hollywoodreifen Anhalt-Prinzen, der da ebenfalls auf dem nicht natürlichen Wege zu "Ruhm und Ehre" in seinem Namen gelangt ist und diesen nun wiederum gegen die bezahlten Adoptionspapiere weiter gibt? Was fasziniert die Menschen an den Stammbäumen des legitimierten Inzestes und des blauen Blutes, wo doch gerade dort in vielen Familien mehr Skandale die Familiengeschichte beheimaten, als es die Klatschblätter tun?

Es liegt wohl daran, dass die Yellowpress uns den Eindruck vermitteln möchte, dass nur in diesen Kreisen der wahre Stil und die Etikette gewahrt werden und "Glanz & Gloria" sich dort die vergoldete Klinke in die Hand geben. Das dort eine große Anzahl an Titelträgern den Kuckuck unter dem Orden verbergen oder die Folge der arrangierten Inzestkuppelei das Dasein in Heimen für Menschen mit Behinderungen fristen, erfährt der geblendete Leser dieser Buntengalen nur selten. Wen empört es denn noch, wenn die lippischen Prinzen zusammen mit Designer JUUP! mit der Nase in den "weissen Schnee"fallen und wen wundert es, wenn da zu einer Adelshochzeit die Matrone Prinzessin Gundula mit dem ausladenen Hinterteil eines Brauereipferdes und der Zellulite an den Oberarmen in der grünen schulterfreien Robe über den roten Teppich der Eitelkeiten wandelt? Zwar mag sich bei einigen Anblicken so macher Gast wieder die Einführung des Riechsalzes wünschen, um der Ohnmacht über die etiketteren Fauxpas Herr zu werden aber im großen und ganzen verzeiht man den Blaublütern doch mehr, als man es der Metzgerin Schmidt zugestehen würde.

Es ist die Faszination des unrerreichbaren, wenn man eben nicht in diese geschichtsträchtige Litanei hinein geboren wird und nur mit dem geöffneten Mund und der Kate & William Tasse in der Hand den zumeist gesponserten Events der Adelsgeschlechter folgen darf.
Autorin: Nicole J. Küppers 

am 29. Aug. 2011 unter Satire - NGO Online Magazin
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