Wann hatten Sie zum letzten Mal etwas mit den Dienstleistern aus der Handwerksinnung zu tun?
Eigentlich dürfen wir uns doch garnicht wundern, dass der Staat vor der Insolvenz steht und das immer mehr Menschen an die Stempeluhr wandern müssen. Meiner Meinung nach bedienen sich hier im Land die Handwerker immer mehr die südländische Arbeitsmentalität. Nicht nur, dass der Handwerker noch lange nicht am Morgen um Acht auf der Matte steht, wenn er das vorher gesagt hat, erfüllt mich immer mehr mit Zorn, sondern auch deren Stundenlohnvorstellungen.
Jetzt einmal ganz unter uns:
Heutzutage macht es keinen Unterschied mehr, ob Sie den offiziellen Handwerker bestellen oder den Kadetten "unter der verbotenen Hand" ordern. Der Stundenlohn bleibt der Gleiche, nur das Sie bei einer Schwarzentlohnung keine Gewährleistung für den Pfusch am Bau erhalten und wissen Sie was?
Lassen Sie es mit der Beschäftigung von Handwerkern ohne das geprüfte Siegel....es lohnt sich nur für den, der nach pünktlichen 8 Stunden die Kelle aus der Hand fallen läßt und mit Ihrem "Sauer" verdienten Geld um die Häuser zieht. Wir bevorzugen den offiziellen Weg und wenn wir einen Handwerker im Hause haben, dann nur auf Rechnung incl. MwSt...das versteht sich ja von selber. Aber die Anfragen durch die Handwerker nach ein bischen "Schickermoos" sind damit nicht vom Tisch und so werden Sie dann gefragt, ob Sie nicht einen Teil der Arbeit "einfach so" abwickeln wollen. Und wenn Sie sich diese unmoralischen Angebote dann zu Gemüte führen, dann schlackern Sie mit den Ohren!
Jetzt ist eine Handwerksausbildung ja keine wissenschaftliche Sache oder kennen Sie einen Maurer oder Schreiner mit dem Abitur in der Tasche?
Ich meine jetzt nicht diese angehenden Architekten, die zur Aufnahme in das Studium die Praxis benötigen...nein...ich meine die Handwerker, die vor dem Beginn der eigentlichen Arbeit den Kasten Bitburgerdiebelsküpperskölsch ordern. Es liegt mir mehr als fern, an dieser Stelle irgendeine Diskriminierung zum Ausdruck zu bringen aber es ist nun mal kein weiter Weg zwischen der Bierflasche und dem Hauptschulabschluß.
Und wissen Sie was mir noch bei dem Ungang mit den Holzköpfen aufgefallen ist?
Das diese Meister der Handwerksinnungen immer öfter aus der Handwerksrolle fallen und zwar in der Form, dass Sie in der heutigen Zeit kein Mitglied dieser Zunft mehr finden, der sich an die Absprache hält. Nicht nur, dass diese Kadetten kommen wann sie wollen und sie diese nicht wie vereinbart um 8 Uhr begrüßen können, sondern die rauschen dann mal um 9 oder 10 Uhr an und da wird sich nicht für die Verspätung entschuldigt, so wie ich es gelernt habe, sondern auch noch dämlich aus dem Blaumann geschaut, wenn man die Verspätung anmerkt. Und wenn Sie einen Handwerker auf einen Festpreis festnageln wollen...Fehlanzeige!
Die machen den lieben langen Tag nichts anderes, als den erlernten Job aber wenn Sie diese fragen, wie lange das Ganze denn dauert und wie teuer das ist, bekommen Sie garantiert als Antwort:
"Das weiß ich noch nicht, da die Fenster ja auch Glas darin haben und das ist dann natürlich ein Mehraufwand... und der Rahmen ist ja auch nicht mehr der Beste..."!
Da Sie aber sicherlich in dieser Situation mehr als Glücklich sind, weil Sie endlich den heißersehnten Quastenmann vor Ort haben, fügen Sie sich der "fachlichen" Aussage und erteilen somit in diesem Moment den Rechnungsbetrags-Freischein. Denn Sie können ab jetzt ganz sicher sein, dass ein akuter Zeitlupen-Schub den Körper des Quastenmannes ereilt. So eine Handwerker-MS und dabei können Sie dem Handwerker im Laufen die Schuhe besohlen...Sie verstehen was ich meine?
Wir hatten vor ein paar Jahren hier im Haus den Maler und eigentlich ist so eine Runderneuerung der Fenster und Wände keine große Sache, wenn man einen Fachbetrieb hinzuzieht...denn die machen ja den ganzen Tag nichts anderes...wie bereits erwähnt. Und Sie werden nicht glauben, wie lange wir das Vergnügen mit den Weisskitteln hier im Hause hatten?
Die Truppe fing im September des Jahres an und verließ das Haus im Februar des darauf folgenden Jahres...
JAAAAA...die waren ein halbes Jahr täglich hier im Haus, um die Wände und Türen zu streichen bzw. zu tapezieren. Auf dem Stundenzettel standen satte 1200 Stunden der Arbeit und natürlich wurden die Tapetten im Vorfeld durch uns selber geordert und erschienen nicht in der zigtausender Rechnung.
Als die Truppe im Februar abmarschierte, war natürlich noch nicht ALLES fertig, denn die Fenster waren zwar von Innen gestrichen worden aber von Außen war es Aufgrund der winterlichen Temperaturen nicht möglich und so verständigte man sich darauf, dieses im Frühjahr des darauf folgenden Jahres nachzuholen. Das war vor 2 1/2 Jahren und immerhin kam der letzte Teil der Rechnung.... der nicht vollständig erledigten Arbeiten...auch kurz vor dem Ablauf der gesetzlichen Verjährungsfrist. Wie hätten denn Sie auf die Frage des Malermeisters reagiert, wenn er Sie dann gefragt hätte, ob jetzt die Fenster auch noch von Außen gestrichen werden sollen?
Ja, da hätten Sie doch auch eine kurze Überschlagsrechnung gemacht und überlegt, ob Sie wieder ein halbes Jahr die Farbeimer herum stehen haben wollen. Aber wissen Sie was uns fast die Augen aus dem Kopf fliegen ließ, als wir die Stundenzettel überprüft haben?
Dort standen mehrfach solche Positionen in der Auflistung der Lehrlinge wie: Bei dem tapezieren zugeschaut oder an jedem Freitag wurde bei dem Lehrling und dem Gesellen eine Stunde für das Aufräumen aufgeführt...
Näää, ist schon klar, denn natürlich haben diese nicht am Freitag vor der Zeit den Pinsel aus der Hand fallen lassen und uns in das Putzwochenende entlassen. Jetzt haben wir einen flinken Pinselschwinger an den Fenstern kleben und ob Sie es glauben oder nicht, die waren in fünf Tagen mit allen Fenstern und Türen im Haus durch mit der Arbeit...und so ganz nebenbei habe ich diese scheinbare Ausnahmeerscheinung der Handwerker dann gefragt, wie lange er denn für einen Flur wie den unseren benötigen würde, wenn er dort eine Mustertapette mit Rapport an die Wand klatschen müsste....und wissen Sie was er dann sagte?
"Na in einem Tag wäre das FERTIG...und wissen Sie wie lange die Vorkadetten-Quastenpinsel benötigt haben?
Schlappe 5 Tage!
Na...und da soll man sich nicht so fühlen, als wär man ein wenig "über den Tisch gezogen worden"?
Jetzt erzähle ich Ihnen aber auch noch die wundersamste Story aus der MyHammer-Welt. Wir haben ein kleines Gartenhaus, dass im Ursprung mal als ein kleiner Stall für allerlei Viehzeug diente und so beschlossen wir, dass ursprüngliche Mauerwerk zu erhalten und lediglich ein neues Dach darauf zu setzen, damit man nicht bei der kleinsten Windboe "ein Brett vor dem Kopf hat". Also wurde uns ein Mann angepriesen, der Dachstühle bauen kann.
So weit, so gut!
Der Knabe der Zollstockinnung kam also an einem wunderschönen Sonnentag in unseren Garten und schaute sich die zu erwartende Arbeit an. Man verständigte sich dann darauf, dass wir bei einem ortsansäßigen Holzhändler das gewünschte Material ordert und der Zollstock dann nur den ganzen Kladeradatsch zusammen zimmert. So ein Dachstuhl ist ja für so einen Fachmann keine große Sache, vor allem dann nicht, wenn das Haus nur 4 x 8 m des Grundrisses in Anspruch nimmt. Der Zollstock verließ uns und kam am nächsten Morgen mit dem Angebot für den Aufbau des Dachstuhls in mein Büro. Jetzt habe ich ja im allgemeinen eine introvertierte Art...aber wenn man uns ein Angebot vorlegt, dass eigentlich für das Spiegel-Frontal-Focus-Sendeprofil gedacht ist, dann kann die Nicole J. schon den Zustand erreichen, wie nach einem zehnstündigen Saunabesuch bei 90°. Und wenn ich KOCHE, dann gehen Sie mir lieber aus dem Weg! In diesem Angebot des Dachstuhlzollstockes standen für die Aufbauarbeiten des Dachstuhles incl. der Anbringung der billigen Glaswolle zur Dämmung...der seiner Aussage nach in einem Tag aufgebaut sei, die läppische Summe von nur:
6900 EUR
Ja liebe Leser....und genauso habe ich auch reagiert. Meine Büroperle im Nebenraum schilderte mir nach dem Rauswurf des Zollstockes, wie sie die Färbung von der Leichenblässe und der anschließenden Turboröte meines Gesichtes gesehen hat. Mehrmalig fragte ich den Dachstuhlgierzollstock, ob ich das RICHTIG lesen würde oder ob ein Kommunikationsproblem zwischen uns vorliegen würde und er versehentlich die Dächer aller Häuser in der Nachbarschaft mit eingerechnet hat, denn immerhin würde er ja nur einen Tag benötigen...für den Aufbau...und das Material würden wir ja selber kaufen...also geht es in dem Angebot doch wohl nur um den Arbeitslohn für einen Tag der WERTARBEIT?
Also im Klartext sollte das heißen, dass dieser Größenwahn-Zimmermann etwa 1000 EUR in der Stunde haben wollte und wahrscheinlich den Kasten Bier inclusive? Sie können sich sicherlich vorstellen, wie das Gespräch endete....und so kam es, dass am Abend durch unser Faxgerät ein neues Angebot des Größenwahn-Zimmermannes das Licht der Papierwelt erblickte. Darin stand nun der Aufbau inclusive des Baumateriales und der Dämmung erneut und dieses mal sollte das Ganze dann 3000 EUR kosten!
Würden Sie diesen abgezockten Zimmermannzollstock bei SICH über das Dach laufen lassen?
Irgendwie liegt doch in solch einem Fall eine massive Störung des Vertrauensverhältnisses vor, oder?
Und so frage ich mich dann immer, warum das Mädel mit dem Abitur und der täglichen Kopfarbeit auf dem Büro nur 7 EUR in der Stunde bekommt und der Mann mit der Kelle auf dem Bau 15 EUR in der Stunde?
Da muss man sich doch nicht wundern, wenn die Kids sich BLÖD stellen, um mehr Kohle zu verdienen! Mir ist da eine Reportage vom gestrigen Abend noch sehr im Bewußtsein...und das soll schon etwas heißen, da ich mich im allgemeinen nicht an das Programm vom Vorabend erinnern kann, denn das Fernsehen dient mir ausschließlich als Sandmännchen...Sie verstehen was ich damit sagen will? Es war der Bericht über das Verhalten der jungen Generation in der Pubertät...mit Sex, Drogen und reichlich Gewalt. Da war ein 17-jähriges Mädchen, dass in dem Stadtteil in dem es lebt so Prominent ist, wie der Papst im Vatikan. Im besonderen war sie berühmt und berüchtigt, weil sie alles was ihr nicht in den kleinen Horizont passte, einfach vermöbelte. Das war aber nicht die einzige Begabung der weiblichen Ausgabe des Elfenprinzen...Sie wissen doch, das cholerische Männeken von der Caroline von Monacoco...
Dieses Mädel besorgte sich unter massiver Gewalt Geld von jungen und wehrlosen Kindern. Sie war der Kopf der berüchtigten Hasen-Gang am Ort und die Liste der jugendlichen Straftaten war länger, als die vom Martin Assisemmelrogge. Es standen solche Dinge wie die räuberische Erpressung, Einbruch, Diebstahl, Körperverletzung etc. darin und dann sitzt diese gefärbte Squaw da vor der Kamera und erzählt ohne Reue, wie sie einen ganzen Stadtteil terrorisiert. Im anderen Fall ging es um eine Truppe, die eine Orgie im Kinderzimmer abgehalten hat und wo fünf Knaben über ein Mädel "gerutscht" sind und im Zeitalter von B.Gates wurde das Ganze natürlich mit der Kamera des Handys gefilmt und wahrscheinlich in das World-Wide-Netz gestellt...und das waren noch echte Milchbubis. Da kommt mir die Galle hoch, wenn ich solche Reportagen sehe, weil es den Verfall der Gesellschaft vor die Matschaugen führt und verdammt noch einmal, warum bekommt der Staat und die Elternhäuser diese Sauf-Sex-Gewaltorgien nicht in den Griff?
Wissen Sie warum das in den Elternhäusern nicht funktioniert?
Weil die Eltern entweder selber regelmäßig zur Potts-Blitz-Bier-Flasche greifen oder weil sie da "erwachsene" Vorbilder haben, die in der Nase ein Piercing und auf dem Oberarm ein Tatoo haben.
Dieser Trend ist ja nun wirklich das größte Unding, was die Lagerfelds der Welt da verbreitet haben. Nicht nur das ein Ring in der Nase einen irgendwie zum Ochsen macht... Nein, auch diese Bildergeschichten ala Beckham auf den Oberarmen...dieses Gekritzel hatten doch in frühen Jahren nur die Knastis oder die Seemänner und in der heutigen Zeit hat fast jedes zweite Nachwuchskid eine Bauernmalerei auf irgendeinem Körperteil. Die Krönung finde ich diese "Rundumdenoberarmpinselei" und egal welchen Promi sie auf dem roten Teppich antreffen, irgendwo sitzt immer ein Abziehbild und da muss man sich dann nicht fragen, warum der Nachwuchs "verkommt". Unsere Vorbilder waren doch Heinz Rühmann oder Lieselotte Pulver und können Sie sich einen Heinz Erhard mit Tatoo am Arm oder Frau Pulver mit einem Piercing in der Nase vorstellen ...