24.03.2012
Na wie heisst denn diese Organisation noch gleich, die sich da immer der Verschwendung von Steuergeldern und Landesmitteln annimmt?
Ach ja, der Bund der Steuerzahler und denen möchte ich jetzt einmal eine Verschleuderung von Geldern erzählen, wie sie schöner das wahre Leben der stadtlichen Bob der Baumeister nicht schreiben könnte ...
Hier am Ort oder besser gesagt, direkt vor unserem Geschäft auf der Münsterstrasse 17 gibt es seit einer Woche eine Baustelle. Erst habe ich ja noch gedacht, dass da irgend etwas innerhalb der Kanäle nicht ganz in Ordnung sei, denn der Belag des Bürgersteiges erschien doch einwandfrei. Dann dachte ich mir, dass man vielleicht eine neue Ampelanlage einzementieren müsste ... oder so ...
Aber nach dem ich nun sah, dass da scheinbar nur die Steine und der Asphalt mit dem Presslufthammer hochgenommen wurden, um diese dann unvermittelt wieder einzulegen, wurde ich dann doch stutzig und machte mich auf den Weg zu dem Oberbob der Baumeister. Und wissen Sie welche unglaubliche und wahrlich nackenhaarstreubende Geschichte dieser mir erzählte?
Das ist nämlich so an der Münsterstrasse und ab der nächsten Woche auch an der grossen Kreuzung des Stadtringes, dass dort als Begrenzungssteine in den Boden jetzt Produkte aus der Ziegelei mit einer Rille darin verlegt werden. Wozu, fragte ich ihn dann?
Na für die blinden Menschen in dieser Stadt, damit diese auch mit dem Stock ertasten können, wann die Fahrbahn beginnt bzw. endet. Aha, und wann habe er denn das letzte Mal in seinem Leben einen Blinden in dieser Stadt gesehen, fragte ich ihn dann?
Na noch niemals aber es wären da Gelder vom Land für diese Baumaßnahme zur Verfügung gestellt worden und diese müssten nun verarbeitet bzw. verbraucht werden ...
Also meine Damen und Herren der Stadt und Gemeinde ... falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte ... wir leben in einer Zeit der leeren Staatskasse und auch wenn Ihr Besoldungsbescheid an jedem ersten Tag des neuen Monats Ihnen davon nichts vermittelt aber die Kassen aller Länder sind mehr als geleert und kommen Sie mir jetzt nur nicht mit der dringenden Notwendigkeit dieser Maßnahme, denn wir haben seit nunmehr einem halben Jahr dort unser Ladenlokal und weder ich oder eine unserer Mitarbeiterinnen hat auch nur einmalig einen Blinden mit dem Stock oder dem Hund dort laufen sehen. Überhaupt bestättigten mir jetzt seit dem Wissen um diese Schleuderaktion von fremden Geldern, dass wir vielleicht eine Handvoll an echten Blinden hier am Ort hätten. Und soll ich Ihnen auch noch sagen, was der nette Bob der Baumeister mir gesagt hat: "Das würde immer so laufen und er würde den Teufel tun und sich darüber ärgern, denn schließlich würde so sein Job ein gesicherter sein ..."
Na da hole mich doch sofort der Teufel und von mir aus auch gleich die Städteplaner aber das stinkt doch mehr als zum Himmel, wenn da solche Vorgänge Jahr um Jahr auf das Neue stattfinden. Und wir wundern uns, dass die Städte die Gesäße aus dem Schuldenberg nicht hoch bekommen ... Halloooo, lieber Bund der Steuerzahler, sendet uns doch mal einen Kontrolleur aus Eurem Hause und macht Euch ein Bild von den Baumaßnahmen hier am Ort. Hier wird nämlich an so ziemlich jeder Ecke der gesunde Aspahlt wegen jedem Mist aufgerissen aber wehe dem, dass man mal Gelder von den Ämtern in Sachen Kultur haben will. Und wenn denn dann, dann läuft das so wie bei unserer LiteraturKlassik, denn wir haben bei dem netten Herrn der Oberhäuptlinge in Sachen Kultur einen Antrag auf Fördermittel zu unserer Veranstaltung erhalten und ganz offensichtlich wurden diese auch bewilligt und zugeteilt. Nur Sie glauben doch nicht ... wo wir die ganze Arbeit von A-Z hatten und sowohl die Veranstaltung als auch die kleinen Nebensachen, wie das Buffet, die Gage für das Orchester und deren Anreise mit dem Busunternehmen, die Werbung in der Presse, die Blumensträusse für einige Akteure und unter anderem auch für die Leitung des Kulturamtes dieser Stadt ... auch nur einen Cent gesehen haben. Natürlich hieß es von Beginn an, dass wir für diese Veranstaltung der besonderen Art kostenlos das Bühnenhaus zur Verfügung gestellt bekämen, denn schließlich würden wir uns ja in der Sachen Literatur und klassischer Musik engagieren aber als die Kohle aus dem Landestopf dann angewiesen wurde, da machte man erst einmal eine Weile einen auf die genmanipulierte Tulpe und nach dem unsere Organisatorin der ganzen Geschichte Frau Kuzu denen mehrfach um die Überweisung der an uns gerichteten Fördergelder erinnerte hieß es dann, dass wir keinen Verein hätten bzw. das stimmt gar nicht. Erst hat man uns die ganze Zeit erzählt, dass da überhaupt keine Gelder geflossen wären und nach dem ich dann bei dem Oberkulturmann aus Münster nochmalig eine Rückfrage gestellt hatte, bekam ich da eine ganz andere Information. Denn es waren sehr wohl Gelder geflossen nur sind diese weder in unsere Veranstaltung, geschweige denn noch sonst in irgend einer Form an uns bezahlt worden. Am Ende hieß es dann aus den Reihen des Amtes hier am Ort, dass man uns ja schließlich auch das Bühnenhaus zur Verfügung gestellt habe ... und was denken Sie wer die Garderobe und die Feuerwehr für diesen Abend bezahlen musste ... Natürlich auch wir und da muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir das Amt dieser Stadt so etwas von über den Quasi-Modschen-Buckel rutschen kann, denn wer mit uns arbeiten möchte, der muss schon ein korrektes Gebaren an den halbseidenen Tag legen. Und ich dachte das solche Dinge nur im Land der "Familien" und Mafiakonstrukte ala Börsenverein des deutschen Buchhandels vorkommen.
Ja, ich bin mehr als stinkig über dieses Vorgehen und das sind nämlich dann die Geschichten hinter dem Vorhang der Städte und Gemeinden und als letztes Tüpfelchen auf dem I des Igittitigitts hat sich dann auch noch irgend ein selbst ernannter Kulturattaché aus dem Dorf in der Form geäussert, dass die Geschichte schlecht organisiert gewesen sei ... Komisch, wo wo alle Gäste und sogar die Leiterin der Sachen Kultur uns eine grosses Lob und eine gelungene Veranstaltung attestiert hatte ... Hören Sie mal, Sie Willy aus dem Amt der Subkulturen unter den Fussnägeln:
Sie, sofern ich das jetzt mitbekommen habe, gehören ganz offensichtlich zu den kleinen Lichtern der Verwaltung und wenn Sie mit ihrer Halbweisheit aus dem dörflichen Ambiente die Veranstaltung und den Sinn nicht verstanden haben, dann täten Sie sehr gut daran die kleinen Bäckchen zu halten, denn diese Veranstaltung hat gezeigt, dass man auch in sehr kurzer Zeit eine solche Sache aus der Schublade der Kreativität ziehen kann und wir benötigen dazu nicht die schlafenden Köpfe des Dorfes. Mann, was sind das nur für Typen da, die sich anmaßen die Kultur mit der Muttermilch aufgenommen zu haben und genau so habe ich es dann auch in der letzten Konsequenz gesehen ... es ist der Neid, der da immer wieder die gleichen Köpfe der Unkreativität und der Besoldung auf den Unkenplan ruft ...
Übrigens ... am Dienstag der kommenden Woche freuen wir uns auf eine besondere Veranstaltung in Düsseldorf, denn dort wird unsere Autorin Maja Tomljanovic aus ihren mittlerweile 3 fantastischen Büchern aus im Kinderhospiz Regenbogenland für die kleinen und grossen Kinder in dieser wichtigen Einrichtung lesen und Manni Tenbrink und meine Wenigkeit haben für dieses unabdingbare und aus Spendengeldern existiernde Haus ein Lied geschrieben bzw. Manni hat es komponiert und ich habe einen schönen Text dazu verfasst. Nein, diese Veranstaltung ist nicht eine öffentliche aber denoch regt es Sie oder die Baumeister dieses Landes vielleicht dazu an, die Gelder nicht zu verplempern, sondern in sinnvolle Dinge zu investieren.
Auch wird unser Pfarrer Winfried Anslinger in der nächsten Zeit wieder auf den Bühnen der Literatur unterwegs sein und auch die Termine der Lesungen von all unseren anderen Autoren werde ich hier in naher Zukunft verkünden. Also Sie sehen, es tut sich etwas und auch kann ich jetzt schon verkünden, dass wir bei uns im Geschäft ein besonderes Ei versteckt haben und der der es findet, erhält ein supertrouper exclusives Geschenk von dem Luxuslabel ACUCKOOMOMENT ... Aber dazu auch alle Fakten in der nächsten Woche ...
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