Samstag, 9. März 2013

DIE BESTE OMI DER WELT ...

09.03.2013
 
15000 Haie vor der Küste Floridas ... und ich dachte es wären nur 14999, wo doch der Marschmeyer in der letzten Woche noch bei dem Nespresso-Clowny in Baden-Baden herum gehangen hat ...
 
Beginnen wir doch einfach einmal von Vorne ... der AWD-Hai war mit Georgy und der Vroni wieder einmal auf einer Katzenkirmes und bei RTL wurde da ein Sex-Experiment angeblich mit Geschwistern ausgestrahlt und der Justin Bieber erleidet zufällig einen Schwächeanfall, wo er doch erst vor ein paar Tagen ausgebuht worden ist?
 
Sage ich doch, es gibt mehr ADHS-Syndrome in der Welt der Medien und dem Paparazzi-Klientel, als in den pädagogischen Einrichtungen, die sich um die Opfer dieser Gesellschaft kümmern. Lassen wir das, denn es ist heute nicht einfach nur ein Tag, sondern ein ganz besonderer ...
 
Kennen Sie diesen Menschschlag, der da auf eine ganz besondere Weise das eigene Leben geprägt hat ... oder anders gefragt ... hatten Sie in Ihrer Jugend eine Anlaufstelle, zu der Sie eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit kommen konnten und wo immer auf dem Herd mindestens die Portionen für 5 Kompanien standen ... und wo schon am frühen Morgen der erste Duft nicht das Charma unter der eigenen Bettdecke gewesen ist, sondern der unvergleichliche Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee. Nein, nicht aus der computergesteuerten Kaffeemaschine, sondern so richtig mit dem Porzelan-Filtertüten-Halter und dem heissen Kessel Wasser?
 
Ja, und dann dieser Geruch an den frühen Morgenden ... wenn da der Osterhase, Weihnachtsmann oder eben nur die ganze familiäre Truppe da auf einen Schlag auf der Matte gestanden hat und immer für jeden etwas da gewesen ist, was sich durch den anfänglichen Astralkörper in böse Kalorien verwandeln liess. Dann dieses Gegurre der Tauben zum Erwachen mit der gesicherten Erkenntnis, dass unten in der Küche jemand sein wird, der einen schon mit dem kleingeschnittenen Stuten mit der Kirschmarmelade darauf empfangen wird.
 
Oh ja, und dann die Ferien in diesem Zuhause, wo nichts selten schon um 7 in der Früh die Suppe oder der Braten auf dem Herd köchelte und wo wie von Geisterhand alle Mannen der Truppe in regelmäßigen Intervallen durch den Garten in das Haus gelangten und sich an den köstlichen Back- und Kochkünsten erfreuten. Wo niemals das Kindergeschrei von uns Bälgern störte oder wo man bei jedem blauen Brief das Asyl gefunden hat und wo man einfach sein konnte, so wie einen die Genkertierung geschaffen hat ...
 
Auch wusste man um den unausgesprochenen Schutz in diesem Heim, denn ob man nun der Nachbarin mit dem klangvollen Namen "Ölle" die Scheiben eingeworfen hatte oder deren Blumen-Vorgarten-Arrangement ein wenig "umdekoriert" hat oder gar den fiesen Langhaardackel geärgert hatte ... man war es nicht und genoss den Schutz der PATEN-Familia ala Marlon Brando.
 
 
 
Dann immer dieser Gang am Sonntag zur Kirche ... nein, es war keine Last und es gab einem zur damaligen Zeit noch das Gefühl, dass man dort nur die netten Menschen der Welt traf und man hatte nicht den Hauch einer Ahnung von dem padöphilen Treiben innerhalb der Kutten.
 
Jaaaa, der Pflaumenkuchen vom Blech und der leckere Kirsch- oder Stachelbeerboden aus dem selbst gebackenen Mürbeteig ... und die Tafelspitz-Sülze zu Ostern mit dem leckeren gebackenen Hefestuten ... nicht das ich da jemals die eigens geriebenen Kartoffelpuffer mit dem Apfelkompott mit den Stücken darin vergesse und die leckersten Weihnachtsplätzchen dieser Welt ala "einfach nur Wohlfühlen". Dann die Wochenenden mit der ganzen Sippe, wenn da nach und nach die Kinder, die Kindeskinder und deren Kinder auftauchten und es der Köchin niemals zuviel des Guten wurde ...
 
Ja, ich betrauere dieses Fehlen meiner Grossmutter OMI, die an diesem Tag wahrscheinlich schon die 100er-Marke an Lebensjahren überschritten hätte und die niemals eine Frau der vielen Worte gewesen ist und doch mit ihrem Schweigen einem mehr gesagt und beigebracht hat, als dieses jedes sprechende Individum könnte. Eine kluge Frau war diese, eine sehr elegante und unermüdliche Omi war sie und ein Mensch der niemals geklagt, seltenst gemeckert und noch weniger gesprochen hat und wenn denn dann, nur in den Momenten wo es an der Zeit war. Noch immer sehe ich sie die Sahne mit der Hand schlagen und unvergessen bleibt mir diese Lackdecke in der Küche, auf der sie mit einem Sieb immer das Mehl zu einem kleinen Mount Everest türmte, dann eine Kuhle mit der Kaffeetasse in die Mitte machte und in akribischer Kleinarbeit dort die Eier, Milch, Hefe und die Butterwürfel dort hinein legte.
 
Nein, ich vergesse auch nicht die Zigarette auf der Spüle, die da immer munter vor sich hin dampfte, wenn diese die Omi zum knetten des Teiges nicht benötigte. Oh ja, die BILD und das kleine Kreuzworträtsel darin und die Hollywood-Schaukel auf dem Rasen ... die entzückenden Blumenkübel auf der Terasse und der fein gehakte rote Kiesweg. Nicht selten mähte sie auch mit dem Handrasenmäher diesen grossen Garten und schnitt mit der verrosteten Heckenschere die elendig lange Hecke. Eine von uns ihr nahegelegte elektrische Schere oder gar einen Rasenmäher lehnte sie ab und als das Haus geräumt wurde, fand sich in ihrem Vorratsschrank noch immer der unbenutzte elektrische Mixer, weil doch die Schlagsahne nur schmeckte, wenn diese durch das minutenlange Schlagen von Hand versteifte.
 
 
 
Das ich das fast vergessen hätte ... das goldene Blatt und das Fahren mit dem Fahrrad durch die Jahrzehnte zwischen zwei Kriegen und den vielen Fahrten zum Wochenmarkt. Dieses goldene Fahrrad, welches ich ihr geschenkt habe ... natürlich war da noch eine Paris Hilton nicht im Gespräch und das Fahrrad stammte nicht aus deren Kolektion, sondern mit der Sprühdose habe ich es zu dem wohl wertvollsten Gegenstand ihres Lebens gemacht. Wehe dem ich sehe dieses dann in der Folge gestohlene Fahrrad irgend wann einmal ...
 
 
 
 
 
OMI ... unsere OMI ... wir vermissen Dich und ich im Besonderen, denn Du hast unser aller Leben auf die wundersamste Weise mit dem Sinn für die Familie erfüllt und ich würde sonst etwas dafür geben, wenn wir an den Ostertagen wieder alle gemeinsam an einer Tafel sitzen würden und alles wieder so unberührt wäre, wie es zu Deiner Zeit gewesen ist ... Du fehlst mir sehr an Deinem heutigen Geburtstag ... und das nicht nur weil Samstag ist und eigentlich dann immer die Erbsen- oder die Rindfleischsuppe für uns alle auf dem Herd gestanden hat ...

4 Kommentare:

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