Dienstag, 28. Januar 2014

PLAYBOY ...

28.01.2014
 
Jeder Mensch hat so sein Ritual, um in den Tag zu starten! Es gibt die Zeitungseinholer, die mit der aktuellen Presse auf dem Klo verschwinden und dann für Stunden aus dem familiären Verkehr gezogen sind. Dann gibt es die Frühaufsteher, die unvermittelt die Energie einer Atombombe haben und schon um 5 Uhr in der Früh mit der Gartenarbeit starten. Dazu müssen diese nicht den Rasenmäher anschmeissen, um dem Umfeld auf den Geist zu gehen, da reicht schon das Fegen oder Harken der Beete...
 
Aber die liebsten Zeitgenossen sind eindeutig diese, die direkt nach dem frühen Erwachen in das Büro dackeln, um der stillen Arbeit nach zu gehen...also ICH! Das macht keinen Krach und wenn alle um mich herum erwachen, habe ich schon einen großen Teil meines Arbeitspensums erledigt...der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt doch der Volksmund. Es gibt aber auch die Ausnahme des Fangens und wissen Sie, wie ich auf diese Weisheiten am heutigen Morgen komme? Wenn ich am Morgen durch unsere "Jüngste" geweckt werde...die Jüngste ist in diesem Fall eine kleine Hündin, die wir vor einem Jahr von einer Tötungsstation in Spanien mitgebracht haben...dann schläft der Rest der Familie noch ziemlich TIEF. Sie kommt also aus dem Süden und hat einen sehr geringen Schlafbedarf und so können Sie sich eigentlich bei Angelina...so heißt die kleine Spanierin...bedanken, weil Sie nämlich jeden Morgen für den "frühen Vogel" verantwortlich ist. Stellen Sie sich bitte das Folgende vor:
 
Sie befinden sich in der zweiten REM-Phase zu der Zeit, wenn die Nacht gerade geht und der Tag kommt...und Sie bemerken erst ein leichtes Tippen auf dem Bauch, dass Sie mit dem Traum verbinden, in dem Sie noch stecken. Doch dann wird aus dem sanften Tippen irgendwann ein massives Scharren auf dem Brustkorb und dann erwachen auch Sie...also erheben Sie sich aus den Federn, damit die Jüngste ihre Notdurft im Garten verrichten kann...doch von wegen, die kleine Spanierin rennt nur einmal durch den Garten und kehrt zurück. Am Anfang habe ich das nicht verstanden...bis mir klar wurde, dass es wir uns da einen süßen Hund zugelegt hatten, der nur über den vierstündigen Nachtschlafbedarf verfügt und schlicht und ergreiffend um 5 Uhr den Schlaf "AUS" hat.
 
So...und wenn Sie das nun ein paar Morgende mitgemacht haben, dann werden auch Sie auf "wenig" Schlaf konditioniert...und so kam ich zum Schreiben des "frühen" E-books! Natürlich hat das viele Vorteile, denn so ist der Tag für mich einfach ein paar Stunden länger und in den Sommermonaten ist das eine feine Sache aber wenn die Kältewelle wieder herein bricht, dann steht man nicht mit soviel Elan auf und dackelt zur Haustür, um den Hund seine Runde drehen zu lassen...das können Sie sich doch sicherlich vorstellen?
 
Doch eigentlich wollte ich Ihnen ja etwas über ein Gesuch in der hiesigen Tageszeitung erzählen, dass mir in die verschlafenen Augen sprang. Und zwar war es der Hilferuf ...von WEM auch immer... denen die Schildkröte entlaufen ist. Der Wiederbringer erhällt Belohnung! Liebe Leser, die Durchschnittsgeschwindigkeit einer Schildkröte liegt doch weit unter der des Schlaganfall-Senioren mit dem Gehwägelchen und so frage ich mich, wie solch ein gepanzertes Geschöpf "entlaufen" kann? Entweder haben die Verlassenen das Tier bei dem dreiwöchigen Urlaub an der Costa Blanca sich selber im heimischen Garten überlassen oder es wurde ein Doping-Mittel unter den Salat gemischt und die Schildkröte hatte das Lance-Armstrong-Tempo im Gesäß? Das steht ja immer nicht dabei und wenn Sie jetzt irgendwo auf dieser Welt eine Schildkröte mit gelbem Trickot erblicken, so rufen Sie doch unter der Nummer 0049(0)28......an und teilen Ihre Beobachtung bitte mit!
 
Wir kennen doch die prominenten Familienunternehmen in diesem Land...wie die Klattens, Schickedansjes und die Albrechts. Bezeichnent für die Mehrgenerations-Unternehmung ist in aller Regel, dass diese immer "weiter vererbt" werden und das die Omi genauso in den Firmenverband integriert ist, wie der Ur-Enkel...der ist es ja auch, der die Firma dann SPÄTER in den Sand setzt...Sie wissen doch, die dritte Generation macht es kaputt!
 


 
 
Jetzt gibt es aber auch Ausnahmen, wie zum Beispiel in Solingen. Dort wurde jetzt die 84-jährige Omi eines Familienunternehmens in den Knast befördert, weil Sie als Drogenkurier fungierte... und zwar im ganz großen Stil. Und als man das heimische Mehrgenerations-Haus unter die Lupe der Ordnungshüter nahm, wurde ein Familieninterner-Drogen-Ring gesprengt. Jedes Familienmitglied hatte seine Funktion. Die jungen brachten wahrscheinlich die Drogen unter die Kidis und die Eltern derer organisierten den Stoff in den Niederlanden und Omi fuhr dann mit dem Taxi oder der Bahn nach Holland zum "Tanztee" und holte die Lieferung in der Tena-Lady-Windel-Tasche nach Deutschland.
 
Das nenne ich eine grandiose Aufgabenverteilung und so werden die Alten nicht in das Heim abgeschoben, sondern können bis in das hohe Alter an der Familien-Unternehmung teilhaben. Genial! Natürlich lese ich zum Einschlafen die bunten Galen und es gibt kein entspannteres Einschlummern, als das Lesen der bunten Blätter...wenn man mal von der Lanz-Talk-Sendung absieht...und in der aktuellen Galabunten ist ein Bericht über den ...mindestens... hundertjährigen Braumeister aus Hessen, der dort mit seiner blutjungen Andersfarbigen abgebildet ist.
 


 
 
Fragen Sie mich jetzt nicht, wie der Greis heißt...ich hatte niemals zuvor etwas von dem gelesen oder gehört! Da stehen die Beiden vor dem ländlichen Anwesen in "tiefer Liebe"...SIE ist so um geschätzte sechzig Jahre jünger als ER und ganz sicher nicht hinter seinem bald zu erwartenden Erbteil hinterher... Nein, "Böse der, der Anderes denkt"...? Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass es in den Seniorenheimen der Arbeiterwohlfahrt oder der Caritas solche ungleichen Paarungen nicht gibt aber bei den reichen alten Säcken klappt es immer mit der späten Amore? Das muss dann wohl wirklich die wahre große LIEBE sein, meine Herren aus den oberen Regionen der Wirtschaftswelt. Nun bin ich ja eine Person mit sehr viel Phantasie und ich kann mir nicht helfen aber ich stelle mir dann immer die Szenen aus dem Schlafzimmer solcher Tattergreise vor.
 
Ja ich weiss, liebe Leser, dass ist wirklich ein unappetitliches Thema...so direkt nach dem Aufwachen... aber ich bin in dieser Beziehung ziemlich SCHMERZFREI. Spielen wir doch einmal gemeinsam das Intimlebenmäuschen und schleichen uns in die Tattergreisen-Schlafgemächer...!
 


 
 
Beginnen wir mit der Örtlichkeit des Geschehens: Dunkles Schlafzimmer, viel Holz an den Wänden und dem Bett, der übergroße Fernseher hängt gegenüber vom Bett...wegen des grauen Stars des Hausherrn, im Bett die Nackenrolle für den versteiften Altersnacken, unter der Bettdecke der klassische Antörnstreifenmuster-Schlafanzug...natürlich mit der unabdingbaren Urinspur darin...wegen des altersbedingten Prostata-Leidens. Auf dem Nachttisch die Leselampe mit der 100 Watt Birne... weil die Augen im Alter nun mal nicht mehr die Besten sind...und das Tablett vom Pflegedienst, mit den Tages- und Nacht-Pillen für "dieses und jenes" Wehwechen. In der Schublade die aschenbecherdicke Lesebrille mit den 10 Dioptrin und die Bibel als Taschenbuch... in der 1. Auflage. Unter dem Bett die Nachtpfanne und am Bettgestell die Urinflasche... für den schnellen Genuß zwischendurch! Natürlich dürfen die karierten Hausschuh vor dem Bett nicht fehlen...!
 
Dann wandern wir in das Bad...was natürlich direkt an das Schlafzimmer grenzt, wegen der Arbeitserleichterung...wenn dann der Schließmuskel doch schneller war, als das Gehwägelchen und die Pampers noch nicht angelegt war. Auf der Ablage über dem Waschbecken finden Sie das Glas für die Dritten...die Corega-Tabs und die Haftcreme liegen in dem Schrank neben dem Waschbecken, weil der Tatter diese nicht aus dem Unterschrank bekäm...wegen dem "schlimmen" Rücken...ist nichts mit Bücken!
 
Weiter auf der Ablage...neben dem Zahnbecher liegt der Ohren- und Nasenhaarschneider und der klebrige Kamm aus Schildpatt...eine Erinnerung an die Jugendzeit im Ferienlager an der Deutschen Front. Neben dem Kamm steht die Flasche BRISK zum verkleben der Überreste der lichten Haarpracht und El-cranel in der Hoffnung auf das Ende des unbremsbaren Haarausfalles. Für die Morgensrasur steht natürlich der alte Einseifpinsel im Becher bereit und es liegt die Tube Bepanthen für den wunden Po daneben...ja das ist so, wenn die Windel nach dem Befüllen nicht SOFORT gewechselt wird und der Göttergatte lieber in den Federn bleibt, als die "vollen Hosen" in der Nacht zu beseitigen. So...und nun kommen Sie "als junges Ding" in dieses Fischer-Weyer-Eden-Heffner-Schlafgemach und verlieben sich Hals über Kopf...?
 
Liebe Leser, glauben Sie an diese Märchen der dritten Art...oder besser gesagt, an die der "dritten Zähne"?
 
 

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